
Brahms 2017.
Monika JarosWas gibt es Neues von Brahms? Beispielsweise folgende drei Produktionen, die Matthias Kirschnereit, Arcadi Volodos und Denis Kozhukhin in diesem Jahr vorgelegt haben. Kirschnereit, der „Poet unter den Pianisten“, lässt unter dem berühmten Joachim-Motto „Frei, aber einsam“ unter anderem die frühe Klaviersonate f-Moll, op. 5 erklingen, während Denis Kozhukhin neben Balladen und Fantasien auch das Thema und Variationen, op. 18b bringt, eine von Brahms hergestellte Bearbeitung von dessen erstem kammermusikalischen Werk ohne Klavier, dem Streichsextett, op. 18. Arcadi Volodos hingegen wendet sich mit den Klavierstücken op. 76, 117 und 118 der Klangwelt des späten Brahms zu und weiß diese, wie er sie bezeichnet, „Gipfel der Klavierkunst“ gekonnt einzuspielen – übrigens ohne jegliche Schnitte, da Volodos die einzelnen Stücke so oft wiederholte, bis er mit dem Ergebnis zufrieden war. Pianistische Zwiesprachen mit Brahms aus dem Jahr 2017 – ein kleiner Überblick.