
„Leider nicht von mir!“
Monika JarošBrahms in Geschichten und Anekdoten
„Leider nicht von mir!“ Dieses Zitat ziert nicht ohne Grund leicht verändert ein einschlägiges Anekdotenbüchlein des Wiener Parade-Anekdotensammlers Alexander Witeschnik, denn: Welche Worte könnten Brahms besser charakterisieren als jene, die er Adele Strauß als Autogramm unter die Anfangstakte des Donauwalzers ihres Mannes auf den Fächer schrieb? Kurz und bündig, dabei witzig und die Leistung eines anderen von ganzem Herzen anerkennend. Doch Brahms’ Humor konnte durchaus bärbeißige Züge annehmen, sein Benehmen (absichtlich) recht grob sein. Gesellig-liebenswert erlebten ihn am ehesten enge Freunde, einen Blick auf sein Innerstes blieb aber auch für sie ein seltenes Ereignis, wohldokumentiert in Tagebüchern und Erinnerungen.
Also Brahms der Unnahbare? Mitnichten. Viele Geschichten und Anekdoten ranken sich um den Komponisten aus Hamburg und zeigen dessen unterschiedlichste Facetten. Entdecken Sie eine Auswahl davon im magazin KLASSIK #24 sowie von 28. März bis 09. April 2022 on air auf radio klassik Stephansdom.
Gelesen von Burgschauspieler ROBERT REINAGL
© Benedikt Kobel