
Sonaten dürften Damen schwerlich gelingen…
… und erst recht keine für Violoncello! Aufgrund dieses im 19. Jahrhundert weit verbreiteten Vorurteils gegenüber Frauen, die Werke in einer „Männer-Gattung“ schrieben, und noch dazu für ein dezidiert „männliches“ Instrument, sind Komponistinnen von Cellosonaten im 19. Jahrhundert eine Rarität. Helene Liebmann, Louise Farrenc, Emilie Mayer und Luise Adolpha Le Beau haben mit mehr oder weniger großem Erfolg Cellosonaten komponiert. Ingrid Fuchs präsentiert in dieser Sendung der Reihe „Cellissimo“ diese außergewöhnlichen Komponistinnen, die immer wieder mit Ressentiments gegenüber der weiblichen musikalischen Kreativität zu kämpfen hatten. Zahlreiche Musikbeispiele geben einen informativen Klangeindruck von den heute meist vergessenen Cellosonaten, deren stilistische Vielfalt von der Klassik bis in die Romantik reicht.
Collage: Louise Farrenc, Emilie Mayer, Luise Adolpha Le Beau und Helene Liebmann (v.l.n.r.).