
Debussy.
Michael Gmasz.Interpreten: Martha Argerich, Daniel Barenboim, Michael Barenboim, Kian Soltani, Staatskapelle Berlin
Label: DG
EAN: 028948375370
Martha Argerich hat vor wenigen Wochen ihren 80. Geburtstag gefeiert, u.a. mit ihrem Argerich Festival in Hamburg, bei dem auch heuer wieder etablierte und aufstrebende Künstlergrößen zu Gast gewesen sind. Auf CD hat sich die Pianistin ein Geburtstagsgeschenk mit ihrem langjährigen Freund und Wegbegleiter Daniel Barenboim gemacht.
Es ist ein doppeltes Jubiläum, das mit unserer dieswöchigen CD-Empfehlung begangen wird. Erschienen ist die CD Anfang Juni zum 80. Geburtstag von Martha Argerich, aufgenommen wurde sie jedoch schon vor 3 Jahren anlässlich des 100. Todestages von Claude Debussy. Eine CD, die das musikalische Spektrum Debussys hervorragend abbildet. Von der frühen Fantasie für Klavier und Orchester über die Cellosonate und die symphonische Dichtung La Mer bis hin zu seiner letzten vollständigen Komposition, der Violinsonate von 1917. Argerich und Barenboim, Barenboim und Barenboim, Soltani und Barenboim und die Staatskapelle Berlin sind dabei als Protagonisten im Einsatz.
Für den kammermusikalischen Teil der CD hat sich Daniel Barenboim, wie zuletzt schon bei Beethovens Klaviertrios, seinen Sohn, den Geiger Michael Barenboim, und den Cellisten Kian Soltani eingeladen. Die Staatskapelle Berlin wiederum spielt sich durch La Mer, von der tosenden Urgewalt bis hin zur gespenstischen Stille. Das Herzstück der CD ist jedoch die Fantasie für Klavier und Orchester, die hier als farbenprächtiges Klanggemälde gelingt. Argerich spielt die Sechzehntelkaskaden, als gäbe es nichts Leichteres. Sie ist nach wie vor eine Meisterin ihres Faches. Daniel Barenboim und Martha Argerich kennen einander seit über 70 Jahren, sind sie doch nur eineinhalb Jahre auseinander geboren und beide in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires aufgewachsen. Eine jahrzehntelange Künstlerfreundschaft, die in den vergangenen Jahren immer intensiver geworden ist und mit diesem Album einen aktuellen Höhepunkt feiert. Oder wie der Guardian schreibt „Barenboim bringt das Beste in ihr zum Vorschein, sie in ihm“. (mg)