
Elisabeth Leonskaja.
Monika JarosAls die am 23. November 1945 in Tiflis geborene Elisabeth Leonskaja 1978 die Sowjetunion verließ, entschied sie sich für Wien als neue Heimat. Hier fand sie nicht nur beim Publikum Anerkennung, sondern auch von offizieller Seite, als Ehrenmitglied des Wiener Konzerthauses und Trägerin des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse. Zu ihrem 70. Geburtstag gratulieren wir der gefeierten Pianistin in der „Klaviermusik am Abend“ mit zwei besonderen Aufnahmen ihrer Karriere. In der Klaviersonate F-Dur KV 533/494 von W. A. Mozart in einer Bearbeitung für zwei Klaviere von Edvard Grieg ist sie gemeinsam mit ihrem berühmten Kollegen Swjatoslav Richter zu hören. Richter war laut Leonskaja eine der prägendsten Gestalten ihres Lebens, begleitete sie seit den 1960er Jahren als Förderer und Freund genauso wie als oftmaliger Duo-Partner. Unter Richters Anleitung erweiterte Leonskaja auch ihre pianistische Ausdrucksfähigkeit, besonders was die Weichheit des Anschlages anbelangt.
Das zweite Musikstück des Klavierabends zeigt uns Elisabeth Leonskaja von ihrer romantischen Seite. Das Klavierkonzert Nr. 1 e-Moll, op. 11 von Chopin mit der Tschechischen Philharmonie unter Vladimir Ashkenazy zählt zu den gefeiertsten Aufnahmen der Wahlwienerin.