
Elliot Goldenthal.
Gerald C. StockerEr kämpfte musikalisch gegen Aliens, legte sich an der Seite von Batman mit dessen Widersachern an und verlieh Frida Kahlo eine zärtliche, aber durchsetzungskräftige Stimme.
Elliot Bruce Goldenthal wurde am 2. Mai 1954 in Brooklyn, New York geboren. Eine Karriere als Komponist wurde ihm alles andere als in die Wiege gelegt. Seine jüdischen Großeltern emigrierten aus Rumänien in die USA und seine Eltern verdienten sich ihren Lebensunterhalt mit Maler- bzw. Näharbeiten. Dennoch wurde Goldenthal als jüngster Sohn der Familie von klein auf von Musik der unterschiedlichsten Kulturen und Genres beeinflusst, da er in einem multikulturell sehr divergenten Stadtteil aufwuchs, wo Blues, Jazz, klassische, aber auch lateinamerikanischen und karibische Musik ebenbürtig nebeneinander existierten. Dies sollte sich für seine späteren Arbeiten als durchaus prägend herausstellen. Goldenthal besuchte zunächst die John Dewey High School in Brooklyn und begann schon im Alter mit 14 Jahren mit dem Komponieren. Sein erstes Werk – ein Ballett mit dem Titel „Variations on Early Glimpses“ – wurde bereits zu dieser Zeit aufgeführt. Schnell kristallisierte sich eine Vorliebe für elektronische Musik heraus und er schloss sich in den 70er-Jahren mehreren Rockbands an. Zeitgleich begann er auch sein Studium an der renommierten Manhattan Music School, wo er Trompete und Kompositionslehre bei Aaron Copland und John Corigliano, die er sehr bewunderte, studierte und 1977 bzw. 1979 mit dem Bachelor bzw. dem Master in Musikkomposition abschloss. Bereits in seiner Studienzeit interessierte sich Goldenthal für das Medium Film und schrieb sich daher parallel zu seinem Hauptstudium ab 1973 auch an der NYU´s School of Film and Television ein. Dort lernte er das Regieführen, das ihm als Grundlage für seine spätere Tätigkeit als Filmmusikkomponist von Vorteil sein sollte. Hier entstanden auch für eine geringe Gage erste kompositorische Arbeiten für Studentenfilme und Tanzperformances. Zu den wichtigsten Arbeiten in den 80er Jahren zählten die beiden Kompositionen zu den erfolgreichen Theaterstücken „The King Stag“ und „Juan Darièn, A Carnival Mass“, wo Goldenthal auch eine kleinen Bühnenrolle übernahm. Nachdem das Stück „Juan Darièn“, das von seiner späteren Lebenspartnerin Julie Taymor inszeniert wurde, mit dem renommierten Tony Award und dem Obie Award für die Musik ausgezeichnet wurde, wurden auch einige Filmregisseure auf ihn aufmerksam.