
Friedrich Gulda.
Monika JarosDer österreichische Pianist Friedrich Gulda stieß sein Publikum gerne mal vor den Kopf – sei es mit einem nicht immer salonfähigen Auftreten auf der Bühne, sei es durch Extravaganzen wie dem Abweichen von einem zuvor angekündigten Konzertprogramm. Doch falsch lancierte Todesmeldungen und publikumabschreckendes Verhalten hin oder her – seine pianistischen Fähigkeiten waren und sind unbestritten. Guldas Spiel besticht auch 15 Jahre nach seinem Tod durch äußerste Präzision und seine rhythmische Akzentuierung. Sein Hauptaugenmerk lag dabei immer auf einer möglichst werktreuen Interpretation, was vor allem seine Mozart- und Beethoven-Einspielungen zu Meilensteinen der Aufnahmegeschichte werden ließ. Im Klavierabend tritt Gulda mit seinen von ihn verehrten Heroen Bach, Mozart und Beethoven auf die (Radio)Bühne: mit der Englischen Suite Nr. 3 BWV 808, dem Klavierkonzert Nr. 23 KV 488 und der Klaviersonate Nr. 10 op. 14/2.