
Martin Haselböck.
Ursula MagnesInterpreten: Martin Haselböck
Label: classic records
EAN: 9120056960026
In regelmäßigen Abständen wird radio klassik dafür gelobt und geschätzt, dass sich das musikalische Programm um die Orgel kümmert. Ein Alleinstellungsmerkmal des Senders, das weltweit geschätzt wird! Das Wiener Label classic records, Spezialist für Orgelmusik, hat jetzt eine frühe Aufnahme von Martin Haselböck technisch überarbeitet und „remastered“ wie man so schön sagt. Das Ergebnis ist ein bezauberndes Tondokument, entstanden 1979 im australischen Adelaide Festival Centre. Der 25-jährige Martin Haselböck zeigte sein ganzes Können und gedachte des damals kürzlich verstorbenen Anton Heiller.
Die Aufnahme entstand am 30. März 1979 und eignet sich schon aufgrund der ersten vier Stücke als Weihnachtsgeschenk, handelt es sich doch um Claude-Bénigne Balbastres vier „Noëls“. Ebenso verspielt klingen Joseph Haydns „Stücke für eine Flötenuhr“. Sogar ein „Kaffeeklatsch“ lässt sich vernehmen.
Kurz vor der Aufnahme in Australien hat Martin Haselböck vom Tode Anton Heillers am 25. August 1979 erfahren, so entschloss er sich spontan dessen „Tanz-Toccata“ aus dem Jahr 1970 ins Programm zu nehmen. Nichtzuletzt war Anton Heiller neben Friedrich Cerha Haselböcks Kompositionslehrer.
Das Instrument klingt auch bei Johann Sebastian Bachs „Präludium und Fuge“ in e-Moll BWV 548 „hell und klar“, „mit dominaten Mixturen und einem Schwellwerk im frühen symphonischen Stil der 70er-Jahre“, um die klangliche Beschreibung der Rieger-Orgel durch Haselböck zu zitieren.
Die Aufnahme schließt mit Franz Schmidts „Toccata“ in C-Dur aus dem Jahr 1924. Wer gelegentlich Lust auf klug fein interpretierte Orgelmusik großer Meister hat, dem sei diese bereits historische Aufnahme ans Herz gelegt. Sie öffnet nicht nur georgraphisch den Horizont. Sie ist auch technisch hervorragend aufbereitet.
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