Von musikredaktionellen Steckenpferden…

Zwischen 2006 und 2009 befand sich mein Arbeitsplatz in einem Dachgeschoss im dritten Wiener Gemeindebezirk, seit Juli 2012 sitze ich in einem Dachgeschoss des ersten. So sieht – nüchtern betrachtet – meine arbeitstechnische Laufbahn aus, die mich vom Archiv des Wiener Konzerthauses zu radio klassik geführt hat. Eine nüchterne Angelegenheit ist dafür das Programmieren „meiner“ Sendeformate ganz und gar nicht. Dabei liegen mir die Nächte, die Operettenfenster sowie die Klaviermusik am Abend besonders am Herzen, weil ich hier noch freier als im sonstigen Programmieralltag meinen musikalischen Steckenpferden frönen darf. Gerade als Teilzeit-Musikwissenschaftlerin mit einer textbezogenen Arbeitswelt weiß ich diese Fülle an klassisch-romantischen Klängen zu schätzen. Zu schätzen weiß ich aber nicht zuletzt auch den Kontakt zu Ihnen, den Hörerinnen und Hörern von radio klassik, – und zwar vor allem dann, wenn es darum geht, Ihnen Ihre persönlichen musikalischen Steckenpferde, resp. Musikwünsche, zu erfüllen.