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Klassik um 12

„Goethe war der, den Richard Tauber einmal gesungen hat“, so ätzte Karl Kraus über das unglücklich romantische Singspiel „Friederike“ von Franz Lehár, das 1928 erfolgreich im Berliner Metropoltheater aus der Taufe gehoben wurde. Publikumsmagnet Tauber hatte in der Hauptrolle des jungen Dichterfürsten seinen Anteil am Erfolg, ebenso das Sujet von Ludwig Herzer und Fritz Löhner-Beda.
Pfarrerstochter Friederike (hier verkörpert von Kristiane Kaiser) gibt ihren geliebten Poeten Johann Wolfgang von Goethe (Klaus Florian Vogt) zugunsten seiner Kunst auf und lässt ihn seiner hochgeistigen Wege ziehen. Bis dahin verleben die Beiden noch wunderschöne Zeiten von Sesenheim bis Straßburg; doch sie weiß: er gehört eben nicht ihr, sondern der ganzen Welt. Sozialromantische Erkenntnisse dank Ulf Schirmer am Pult des Münchner Rundfunkorchesters.