Filmmusik Spezial
Pino Donaggio.
6. Juli 2025, 14:00 Uhr
Er ließ uns das Blut in den Adern gefrieren, und sorgte bei Dusty Springfield und Elvis Presley für ausgiebig Schmelz in der Kehle. Warum es ihn von der klassischen Violine zur gehobenen Popmusik und schließlich zur Filmmusik verschlug, erzählt Gerald C. Stocker in der aktuellen Ausgabe seiner Sendereihe. Es geht in den 90 Minuten über das filmmusikalische Schaffen von Pino Donaggio.
Giuseppe Donaggio wurde am 24. November 1941 auf der zu Venedig gehörenden Insel Burano geboren. Zeit seines Lebens hörte er auf seine Spitznamen Pino, den man ihm als Kind gegeben hatte. Die Musik wurde ihm in die Wiege gelegt, denn auch sein Vater und Großvater waren bereits als Musiker tätig. Im Alter von zehn Jahren begann er mit dem Geigenstudium am Conservatorio Benedetto Marcello in Venedig, das er wenige Jahre später am renommierten Giuseppe Verdi Konservatorium in Mailand fortsetzte. Bereits mit 14 Jahren gab er sein Debüt als Sologeiger bei einem Vivaldi Konzert im italienischen Radio und schloss sich den beiden Ensembles I Solisti Veneti sowie den Solisti Milano an. 1959 sollte ein entscheidender Einschnitt in Donaggios musikalischer Karriere werden, als er den Rock’n’Roll für sich entdeckte. Damit endete seine Karriere als klassischer Geiger abrupt und er gab sein Gesangsdebüt mit niemand geringerem als Paul Anka. Dieser Fachwechsel spornte ihn derart an, dass er fortan begann, eigene Lieder zu komponieren und als Singersongwriter durch die Lande zu ziehen. Schnell stieg er zu einem der führenden Sänger Italiens auf und nahm 1961 mit seinem Song „Come sinfonia“ sogar am weltweit anerkannten Sanremo Festival teil, was ihm eine frühe Gesangskarriere ermöglichte. Zu einem seiner größten Erfolge zählte der Hit „Io che non vivo“ aus dem Jahr 1965, der sich 80 Millionen Mal verkaufte und dessen englische Version „You don´t have to say you love me“ von Dusty Springfield und Elvis Presley interpretiert wurden und Donaggio global bekannt machte. (Gerald C. Stocker)