
Queen of Baroque.
Michael Gmasz.Interpret: Cecilia Bartoli, uvm.
Label: DECCA
EAN: 028948512751
Mit ihrem ersten Vivaldi Album hat Cecilia Bartoli im Jahr 1999 international Furore gemacht. Was danach folgte, war eine Karriere als Barocksängerin, wie sie wirklich selten zu finden ist. Rückschau hält DIE Bartoli nun mit ihrem Album Queen of Baroque und Michael Gmasz verneigt sich ehrfurchtsvoll.
Am Beginn der Karriere von Cecilia Bartoli standen, wie bei vielen anderen Mezzosopranistinnen auch, Mozart und Rossini. Bis die gebürtige Römerin die Musik des Barockzeitalters für sich und ihre kräftige Stimme entdeckt hat. Vivaldi war dabei nur der Beginn einer langen und äußerst leidenschaftlichen Beziehung. Und Leidenschaft ist auch eines der Attribute, die mir bei Cecilia Bartoli sofort in den Sinn kommen. Hat man sie einmal live erlebt, vergisst man das nie wieder. Ihre Blicke, ihre Intensität, ihre Bühnenpräsenz und natürlich ihre wundervolle Stimme. Pure Energie in den furiosen Koloraturen trifft dabei oft auf das feinste Pianissimo, das man sich wünschen kann.
Auf der CD Queen of Baroque präsentiert die Bartoli nun einen Querschnitt der schönsten Aufnahmen aus fast drei Jahrzehnten. Händel, Scarlatti, Pergolesi, Broschi, Graun, Caldara und einige mehr sind darauf vertreten, mit den besten Originalklangorchestern der Welt wie Il Giardino Armonico mit Antonini, Sonatori de la Gioiosa Marca, I Barocchisti mit Fasolis, Les Musiciens du Louvre unter Minkowski oder der Academy of Ancient Music mit Christopher Hogwood. Also auch hier ein Stelldichein des Who is Who der Szene. Faszinierend ist der Vergleich der älteren Aufnahmen mit jenen aus heutiger Zeit, denn ich habe das Gefühl, die Bartoli ist über die Jahre nur besser geworden und macht in Punkto Technik nach wie vor keinerlei Abstriche. Würde man beim CD Titel Queen of Baroque vielen anderen Künstlerinnen als Größenwahn unterstellen, so ist er bei Cecilia Bartoli mehr als angemessen. (mg)