
Scheherazade.
Ursula MagnesInterpreten: Tonkünstler Orchester, Emmanuel Tjeknavorian
Label: TON
EAN: 0742832943710
Emmanuel Tjeknavorian ist gerade dabei vom Geiger zum Dirigenten zu werden. Wobei, wer ihn jemals als Primgeiger einer größeren Kammermusikbesetzung erlebt hat, hatte schon immer eine Idee davon, dass er zum Musikleiten wie geboren scheint. Das musikalische Elternhaus, Vater Dirigent und Komponist, Mutter Pianistin, tat wohl das seine. Dazu kommt eine multikulturelle russisch, armenisch, Wiener Erziehung. Und damit wären wir schon beim Debüt-Album des noch jungen Dirigenten. Wie sonst, könnte sich eine „russische Seele“ so völlig natürlich in Szene setzen. Emmanuel Tjeknavorian hat dem Tonkünstler Orchester Niederösterreich mit Werken von Glinka, Rimski-Korsakow und Borodin einiges abverlangt, findet Musikchefin Ursula Magnes.
Tipp: Track 01 Glinka | Ruslan und Ludmilla
So hat man noch selten, wenn überhaupt, ein in Wien beheimatetes Orchester die Ouvertüre zur Oper „Ruslan und Ludmilla“ von Michael Glinka spielen gehört. Ansatzlos spritzig und angenehm selbstbewusst.
Tipp: Track 4 Rimski-Korsakow | Der junge Prinz und die Prinzessin
Die Qualitäten dieser Aufnahme gehen aber nicht nur in eine Richtung. Emmanuel Tjeknavorian und das Tonkünstler Orchester Niederösterreich können auch im Klang baden. Besonders schön kommen die hervorragenden Solistinnen und Solisten in den einzelnen Orchesterregistern zur Geltung. Allen voran Konzertmeister Kirill Maximov als Solist in der „Scheherazade“ von Rimski-Korsakow.
Tipp: Track 6 Borodin | Polowetzer Tänze
Emmanuel Tjeknavorian widmet das Album allen „die daran glauben, dass Träume wahr werden können.“ Dem seinen ist er wieder ein Stück nähergekommen. Wer weiß, eines Tages wird er das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker dirigieren. Die Ader für den „russischen Strauss“ mit Wohnsitz Wien hat er.
(c) TON
Gewinnspielfrage: Seit wann hat Emmanuel Tjeknavorian alias Klassik-Tjek eine eigene Sendereihe auf radio klassik Stephansdom?