
Humanitäre Hilfe 2.0.
Kilian Kleinschmidt, 55, wuchs in Berlin auf. Er arbeitete als Dachdecker, trotz Höhenangst. Nach der Matura ging es raus in die weite Welt. Kleinschmidt hat in den Pyrenäen 35 Ziegen gehütet und nach seinen Aussagen schlechten Ziegenkäse produziert. Nach einem Motorradtrip durch die Wüste in Mali, das liegt in Westafrika, lernt er 1988 einen Entwicklungshelfer in einer Kneipe kennen. Der Beginn seiner Passion:
UN Welternährungsprogramm im Südsudan 1991 und erlebt das „Massaker von Bor“ mit. Anschließend UNHCR in Somalia. Nach der Schlacht von Mogadischu wird Kleinschmidt 1993 abgezogen. Im Zweiten Kongokrieg errichtet er eine wichtige Luftbrücke. 2013 -2014 war Kleinschmidt Leiter des Flüchtlingscamps Zaatari. 2015 Berater im Innenministerium.
Nach jahrzehntelangen Erfahrungen in der humanitären Hilfe ist der 55 jährige aber noch nicht bereit in den Ruhestand zu gehen und gründet das Startup-Unternehmen: „IPA Innovation and Planning Agency“ und die Plattform „Switxboard“.
Das Ziel: Armut weltweit zu beseitigen und dabei setzt er auf die humanitäre Hilfe 2.0. Ein Sommergespräch geführt von Georg Gatnar.
Portrait: ©Mirjam Knickriem