
Vincerò!
Michael Gmasz.Interpret: Piotr Beczala, Orquetra de la Comunitat Valenciana, Marco Boemi
Label: Pentatone
EAN: 827949073366
Der Startenor Piotr Beczala feiert sein Debüt bei Pentatone mit einem musikalischen Blick in die Zukunft. Unter dem Titel „Vincerò!“ nähert er sich auf dem aktuellen Album den großen Rollen des Verismo an.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich der polnische Tenor Piotr Beczala an die Spitze des lyrischen Tenorfaches gesungen. Mit dem Tamino in Mozarts Zauberflöte hat er die Karriere begonnen, es folgten u.a. der Herzog in Rigoletto, Lenskij in Eugen Onegin, Elvino in La Sonnambula, Alfredo in La Traviata und Edgardo in Lucia di Lammermore und vergangenes Jahr Cavaradossi in der Tosca hier in Wien. Nicht zu vergessen die Rolle des Faust, in der Beczala in den letzten Jahren weltweit für Furore gesorgt hat. Und natürlich die Partien in den Opern seines Landsmannes, des polnischen Komponisten Stanislaw Moniuszko. Nun erweitert er sein Repertoire, vorerst auf CD, um die großen Rollen des Verismo – Turridu, Canio, Andrea Chénier und Calaf, dessen Arienschlager „Nessun dorma“ dieser CD auch ihren Titel verleiht.
In den zuletzt angesprochenen Rollen wird Piotr Beczala in den nächsten Jahren auch auf den internationalen Opernbühnen zu erleben sein, darauf eingesungen hat er sich vorerst auf CD in Begleitung des Orquestra de la Comunitat Valenciana unter der Leitung von Marco Boemi. Vom Cowboy-Hut in La fanciulla del West bis zur sizilianischen Mütze in Cavalleria Rusticana passen ihm die „neuen musikalischen Kopfbedeckungen“, auch wenn er im echten Leben kein Freund von solchen ist, wie er kürzlich in einem Interview verraten hat. Gefühlsbetont und gewohnt intensiv lässt uns Piotr Beczala an den verschiedenen Lebensumständen der verkörperten Rollen teilhaben, ob in der tragischen Geschichte des Dichters Andrea Chénier, der leidenschaftlich entbrennenden Liebe zwischen Turandot und Kalaf oder der verschmähten Zuneigung des Turridu zu Santuzza. Bleibt zu hoffen, dass die Opernhäuser tatsächlich bald wieder ihre Tore und Vorhänge öffnen dürfen, damit wir Piotr Beczala mit diesem Repertoire dann auch live erleben können. (mg)