
Von Apfelsaft bis West-Nil-Fieber.
Was muss hinein, was kommt heraus: Christiane M. Pabst ist Chefredakteurin des Österreichischen Wörterbuchs. Und zählt damit zu den aufmerksamsten Sprachbeobachterinnen des Landes. „Apfelsaft, Alkosünder oder Arbeiterkämmerer sind Rausflieger der kommenden 44. Auflage“, sagt Christiane Pabst, „auf der Beobachtungsliste stehen derzeit etwa die Lieferkette oder das West-Nil-Fieber.“
94.000 Stichwörter finden sich derzeit im Österreichischen Wörterbuch, zusätzlich auch Information zu Grammatik, Aussprache und Verwendung.
Warum der „Impfneid“ es ihr besonders angetan hat, wie sehr die Coronapandemie unsere Sprache aktuell prägt und warum man „schiach“ durchaus auch bei der Deutsch-Schularbeit verwenden darf – darüber erzählt Christiane Pabst in den „Perspektiven“.
Außerdem Thema: das Gendern. Und: „Ich glaube, die Menschen brauchen mehr Selbstbewusstsein, um dazu zu stehen, dass sie die österreichische Standardsprache sprechen“, sagt Christiane Pabst, „nur so bleiben sie authentisch.“
Seit 1951 existiert das Österreichische Wörterbuch, im kommenden September wird das 70-Jahr-Jubiläum gefeiert.
Eine Sendung von Marlene Groihofer.