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Weihnachtsbilder.
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Achtung Bibel

Weihnachtsbilder.

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Josef kocht eine Suppe, Maria liest ein Buch, Ochs und Esel sind immer dabei. – Die Wiener Kunsthistorikerin Martina Pippal spricht über Weihnachtsdarstellungen in der Kunst.

Mittwoch, 22. Dezember 2021, 17.30 Uhr,
Eine „Achtung Bibel!“ -Sendung von Stefanie Jeller.

https://radioklassik.at/wp-content/uploads/2021/12/weihnachtsbilder-achtung-bibel.mp3

Die frühesten Krippendarstellungen kommen mit wenig “Personal” aus. Es stehen keine Hirten und Könige herum, am Himmel schweben keine Engel, kein Stern leuchtet, nicht einmal Josef und Maria sitzen da. Nur Ochs und Esel wachen an einer Liege. Darauf liegt Jesus, bis zum Hals in Bandagen eingewickelt.

Krippe am Sarkophag des Stilicho in Sant’Ambrogio (Mailand), um 385​

Die Szene, in Stein gemeißelt, ziert einen Sarkophag (um 385, Mailand) und erinnert nicht zufällig an die Grablegung Jesu. “Dadurch ist mit dem Neugeborenen schon alles ausgesagt, was zum christlichen Glauben dazu gehört”, erklärt die Kunsthistorikerin und Professorin der Uni Wien Martina Pippal: Tod und Auferstehung, und auch die Himmelfahrt, denn die Szene spielt sich in einem Dachgiebel ab, ganz oben also, ein Symbol für den Himmel. Ochs und Esel allerdings sind zu Weihnachten unverzichtbar. Sie sind die Zeugen, und offenbar die einzigen Zeugen dafür, dass das Kind der erwartete Messias, der Christus ist. Davon steht zwar nichts im Weihnachtsevangelium, wohl aber im Alten, im Ersten Testament, das mindestens so wichtig war und christlich gedeutet wurde: „Der Ochse kennt seinen Besitzer und der Esel die Krippe seines Herrn; Israel aber hat keine Erkenntnis, mein Volk hat keine Einsicht.” (Jesaja 1,3)

https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb00087481_00021/full/628,/0/default.jpg

Perikopenbuch Heinrich II. (ca. 1007)

Die Betrachtenden zur Erkenntnis der Göttlichkeit Jesu zu führen, das war lange Zeit der Sinn christlicher Kunst. Als Beispiel nennt Martina Pippal eine Buchmalerei der Bodenseeinsel Reichenau, aus dem Perikopenbuch Heinrich II. (ca. 1007). Blau und Gold bilden den Hintergrund, auf dem, wie auf einer Magnettafel die Protagonisten der Weihnachtsgeschichte montiert sind: links Josef, rechts Maria, hinten Ochs und Esel, und in der Mitte, auf Engelsflügeln schwebend, eine Matratze mit dem liegenden, eingewickelten Jesus: der Tote und Auferstandene, in den Himmel aufgefahrene Messias.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/92/Soest-Geburt-Christi.jpg

Konrad von Soest, Geburt Christi, Tafel am Altar der Stadtkirche Niederwildungen (1404)

Neue Details der Weihnachtsgeschichte, nach denen bisher niemand gefragt zu haben scheint, tauchen ab dem 14. Jahrhundert auf. Die Kunsthistorikerin erklärt: “Die Maler und Theologen kommen ins Erzählen.” Das treibt u.a. folgende Blüten: Da kocht Josef für die geschwächte Wöchnerin eine Suppe, oder er “hutscht” das Kindlein, während Maria ein Buch liest. Die Szene hat etwas Modernes, etwas Emanzipatorisches, auch wenn das Buch kein Roman sein dürfte, sondern die Heilige Schrift, das Alte Testament. Dabei ist die lesende Maria nichts Neues. Maria galt als gebildete Frau, sie ist der Legende nach am Tempel aufgewachsen. Viele Bilder zeigen sie lesend: Als der Engel Gabriel bei ihr eintrat, da hatte sie just jene Stelle aufgeschlagen, in der es heißt: „Siehe, die Jungfrau wird ein Kind empfangen…“ (Jesaja 7,14). Übrigens, Ochs und Esel bekommen eine neue Aufgabe, ihre Körperwärme soll das Zimmer der Heiligen Familie angenehm temperieren.

Die Geburt des Messias als nächtliches Ereignis gibt es erst nach 1490. Kerzen oder Laternen sucht man vergeblich. Wer genau hinsieht, merkt, dass das Licht vom Kind ausgeht: Christus ist das Licht der Welt, heißt es im Johannesevangelium (8,12).

Weihnachten als ohrenbetäubendes, den Kosmos erschütterndes Ereignis bietet der Isenheimer Altar (1516). Da geigt ein Engelsorchester neben der Mutter mit dem Kind, während aus dem Himmel wie in einem monumentalen Gewitter eine göttliche Erscheinung hervorbricht und die Trennung von Himmel und Erde auflöst.

Geburt Jesu auf dem Isenheimer Altar | Foto: afp/wikipedia

Geburt Jesu auf dem Isenheimer Altar um 1512-1516.

“Irgendwann scheint in der Kunst alles gesagt zu sein und die Suche nach dem Ursprünglichen beginnt”, sagt Martina Pippal. Der Maler Paul Gauguin (1848-1913) suchte es in der Südsee. Er fand dort aber auch die Armut. Sein Weihnachtsbild hat den Titel „Kinder Gottes“, und zeigt eine liegende dunkelhäutige Frau auf einem gelben Tuch und einem schlichten Holzbett. Hinter ihr hält jemand das Kind. Noch weiter hinten findet man Ochs und Esel. Das ist keine christlich-kirchliche Kunst mehr, und doch kann man eine weihnachtliche Botschaft heraushören: Jeder Mensch ist Gottes Geschöpf und in jedem wird Christus geboren.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3a/Paul_Gauguin_062.jpg?uselang=de

Paul Gauguin, Die Geburt – Te tamari no atua („Kinder Gottes“), 1896

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