
Wiens letzte Schirmmacherin.
Herta Esch und ihre Liebe zum Schirm.
Ihren ersten Regenschirm nähte sie mit zehn Jahren. Heute, zigtausende Schirme später, näht sie noch immer. In ihrem kleinen Geschäft hängt ein handgefertigter Schirm neben dem anderen: wunderschöne Stockschirme mit Dächern aus 16 Streben, spitzenbesetzte Begräbnisschirme, bunt gestreifte Alltagsschirme. Im Eck warten riesige Sonnenschirme auf den Sommer, auch die produziert sie. Herta Esch ist Schirmmacherin in dritter Generation. Ans Aufhören denkt sie nicht – und das, obwohl sie 86 Jahre alt ist. Ob es das Schirmgeschäft nach ihr auch noch geben wird, weiß sie nicht. Denn die Branche hat sich stark verändert: Wegwerfschirm statt Handarbeit. Gerlinde Wallner hat sie in ihrem Geschäft im 5. Bezirk besucht.