
Zimermans Schubert.
Monika JarosKrystian Zimerman widmete seine 2017 erschienene CD dem späten Schubert. Für die Aufnahme der letzten beiden Schubert-Sonaten D 959 und 960 stand ihm eine Woche lang der Saal des City Performing Arts Center in Kashiwazaki zur Verfügung. Über diesen schwärmt er: „Der Saal hat eine exzellente Akustik, wie ich sie nur selten erlebt habe […] es schwingt jeder Ton glasklar, trotzdem ist der Gesamtklang warm.“
Auf einer selbst entworfenen Klaviatur hat sich Zimerman Bedingungen geschaffen, wie sie Schubert von seinen Instrumenten her gekannt haben mag. Mit einem sanglicheren Klang und einem veränderten Oberton-Spektrum hören sich die bekannten Schubert-Sonaten ein wenig anders als gewohnt. Zimerman über die Aufnahmesituation im verschneiten Japan: „Der Schnee lag so hoch, dass wir uns einen Abend regelrecht den Weg freischaufeln mussten, aber drinnen öffnete sich eine eigene Welt, und hier durfte ich fünf Tage verleben, ganz und gar versunken in Schubert.“ In diesem Sinne: viel Vergnügen mit Zimermans Schubert!