Cellissimo
Robert Schumann – Cellokonzert, Stücke im Volkston und mehr.
25. Oktober 2023, 20:00 Uhr
Es ist erstaunlich, dass der Romantiker Robert Schumann in seinem umfangreichen Oeuvre nur drei Werke explizit für Violoncello geschrieben hat, scheinen doch die klanglichen Ausdrucksmöglichkeiten des Instruments seinen poetischen Intentionen besonders zu entsprechen. Sein Cellokonzert in a-Moll op. 129 hat Clara zwar als „so recht im Cellocharakter“ beschrieben, fand aber bei den Zeitgenossen keinen Anklang und wurde erst nach Schumanns Tod uraufgeführt. Den vielfältigen Ursachen für die späte Anerkennung des Cellokonzerts, das heute zum beliebten Konzertrepertoire zählt, geht Ingrid Fuchs in dieser Sendung genauso nach wie der Frage, welche politischen Dimensionen sich in den Fünf Stücken im Volkston op. 104 finden. Alle Werke Schumanns für Violoncello sind nach 1849, d.h. in den letzten Lebensjahren vor Ausbruch seiner psychischen Erkrankung entstanden, was deren Rezeption negativ beeinflusste. So hat Clara Schumann aus Unverständnis und falscher Pietät die Fünf Romanzen für Violoncello und Klavier nach Roberts Tod ebenso vernichtet, wie seine Klavierbegleitung zu den Sechs Suiten für Violoncello solo von Johann Sebastian Bach.
Sendung in Ausschnitten nachhören.
Hier können Sie frühere Ausgaben der Sendereihe Cellissimo nachhören.