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Chopin-Wettbewerb: Österreicher Nöbauer im Finale

14. Oktober 2023, 11:08 Uhr

B. Barczyk / NIFC
B. Barczyk / NIFC

14.10.2023 - Chefredakteur Christoph Wellner ist gerade in Polen unterwegs und meldet sich mit erfreulichen Nachrichten:

Einen schönen guten Morgen aus Warschau! Gestern hat das Finale des 2. Chopin Klavierwettbewerbs auf historischen Instrumenten mit 3 Auftritten begonnen – heute Abend geht der Wettbewerb zu Ende: erfreulicherweise mit österreichischer Beteiligung. Martin Nöbauer hat es ins Finale geschafft – er wird wie alle anderen das e-Moll Konzert von Frédéric Chopin spielen.

Im Unterschied traditionellen Chopin-Wettbewerb, der 2021 zum 18. Mal stattgefunden hatte und einer der bekanntesten Klavierwettbewerbe ist – immerhin haben ihn ua Martha Argerich, Maurizio Pollini, Adam Harasiewicz oder Rafal Blechacz gewonnen – findet der Internationale Chopin-Wettbewerb für das Spiel auf Instrumenten aus verschiedenen Epochen erst zum zweiten Mal statt. Er wird vom „Fryderyk-Chopin-Institut“ organisiert, dass auch mich als Journalisten eingeladen hat.

Für den Wettbewerb standen etliche historische Instrumente zur Verfügung. Im Finale wurden von den Pianistinnen und Pianisten lediglich zwei Modelle ausgewählt: Ein Erard aus 1838 und ein Pleyel aus dem Jahr 1842. Auf den Erard-Flügel vorbereitet hat sich Martin Nöbauer in Wien im Klavieratelier von Gerd Hecher, für den Pleyel hat er einen besonderen Weg gefunden – er war im Pleyel Museum im Geburtstort des Komponisten und Klavierbauers in Ruppersthal!

Im ersten Teil des Finales am Freitag Abend waren die Amerikanerin Angie Zhang, der Chinese Yonghuan Zhong und der Kanadier Eric Guo. Für mein Empfinden hat Eric Guo sehr gute Chancen auf einen Top-Platz, wenn nicht sogar den Sieg, weil er es geschafft hat mit seiner eigenen Interpretation das Publikum, das Orchester und sogar den Dirigenten zu fesseln. Für heute Abend drücken wir die Daumen für Martin Nöbauer und sagen: toitoitoi!