Rezensionen

Eine junge Così fan tutte.

8. April 2024, 12:52 Uhr

Kamila Dutkowska (Fiordiligi), Maria Hegele (Dorabella)
Barbara Pálffy / Volksoper Wien

Volksoper im Muth 6.4.2024

Das Opernstudio der Volksoper hat gestern mit einer Realisation von Mozarts „Così fan tutte“ im Muth gastiert. Richard Schmitz berichtet.

Es war ein vergnüglicher Abend. Die jungen Sängerinnen und Sänger spielten und sangen mit vollem Einsatz. Kamila Dutkowska präsentierte als Fiordiligi ihre schöne Stimme, die große Arie wurde ihr leider gestrichen. Pablo Santa Cruz war ein überzeugender Guglielmo. Da rückt eine große Stimme ins Ensemble ein. Jaye Simmons, die hinreißende Maria der "West Side Story", kann als Despina ihr komödiantisches Talent voll ausspielen. Das macht sie bis hin zu den verstellten Stimmen als Arzt und Notar ausgezeichnet. Eine vielseitige Künstlerin. Maria Hegele bietet eine Sopranfassung der Dorabella. Stanisław Napierała ist ein verlässlicher Ferrando. Don Alfonso ist der Routinier Marco di Sapia.

Neun Mitglieder des Volksopernorchesters und ein Pianist liefern unter Gregor Hanke einen erstaunlich animierten Mozart-Klang. Die Handlung spielt in der Regie von Maurice Lenhard im Tennismilieu. Da die Damen die Wette mitverfolgen, bleibt offen, was sie mitgekriegt haben. Da gewinnt das Liebesduett Fiordiligi-Ferrando ganz im Sinne Mozarts an Bedeutung. Entsprechend zornig reagieren die Damen und so endet die Oper turbulent keineswegs mit dem unglaubwürdigen Happy End. Das Opernstudio hat junge Sängerinnen und Sänger erfolgreich präsentiert. Das erfreulich junge Publikum war begeistert.

Wertnote: 7,5/10 Punkten