Perspektiven
“Alle Straßen münden in schwarze Verwesung”
3. Februar 2021, 17:30 Uhr
Der große österreichische Dichter Georg Trakl wurde am 3. Februar 1887 in Salzburg geboren. In seinen Gedichten begegnet man der Düsternis der Vergänglichkeit: “Alle Straßen münden in schwarze Verwesung”, heißt es in seinem letzten Gedicht „Grodek“ (1914).
Die Schönheit seiner Sprache und oft auch seine religiöse Tiefe sprechen viele heutige Menschen an. Die Gedichte enthalten “manche Wahrheiten, die man vielleicht sonst nicht zur Kenntnis nehmen will”, sagt Hans Weichselbaum, Trakl-Experte und Herausgeber der neuen Gesamtausgabe“Georg Trakl. Dichtungen und Briefe” (Otto Müller Verlag). Auch einige bis vor kurzem unbekannte Texte finden sich darin.
Stefanie Jeller hat Hans Weichselbaum im Trakl-Geburtshaus in Salzburg getroffen, dort ist die Trakl-Forschungs- und Gedenkstätteeingerichtet. Für radio klassik erzählt Hans Weichselbaum über Georg Trakls Leben und Dichtung – und rückt manche Klischees zurecht: etwa zu Trakls problematischem Drogenkonsum und der wohl unerfüllten Liebe zu seiner Schwester.
Mittwoch, 3. Februar 2021, 17.30-17.55 Uhr.
Gestaltung: Stefanie Jeller
Die Zitate liest Jan Nikolaus Cerha
Musikausschnitte u.a. aus: „Re:meber“ von Olafur Arnalds
BUCHTIPP
Hans Weichselbaum
Georg Trakl. Dichtungen und Briefe.
Otto Müller Verlag Salzburg
620 Seiten
ISBN: 978-3-7013-1282-5