Lebenswege

Maria Rauch-Kallat.

20. Juni 2022, 10:01 Uhr

Als Wirtshaustochter ist sie in Wien Währing aufgewachsen und hat im elterlichen Betrieb schon früh das Kopfrechnen erlernt. Die Gastwirtschaft aber hat sie nicht übernommen: 30 Jahre lang war Maria Rauch-Kallat Politikerin, unter anderem Bundesministerin für Umwelt, Jugend und Familie sowie für Gesundheit und Frauen. Davor war sie 16 Jahre lang als Lehrerin tätig. Und sie hat ein Stück Frauengeschichte in Österreich geschrieben: Mit den „Töchtern“ in der österreichischen Bundeshymne, mit der Etablierung des Doppelnamens, mit ihrem Einsatz dafür, dass auch Frauen zum Österreichischen Bundesheer gehen dürfen.

Die frühe Erblindung ihrer Tochter hat sie politisiert, wachsam gemacht für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen. „Ungerechtigkeit mag ich nicht“, sagt Maria Rauch-Kallat, deren großes Vorbild eine Heilige ist: Hildegard Burjan, die Gründerin der Caritas Socialis.