Lebenswege
Edith Stein – Märtyrerin der Liebe.
7. August 2022, 17:30 Uhr
Vor 80 Jahren ist Edith Stein in Auschwitz ermordet worden. Aufgewachsen als Jüdin suchte sie nach der Wahrheit, zunächst in der Philosophie, dann in der christlichen Spiritualität der Heiligen Teresa von Avila. Sich als Universitätsprofessorin zu habilitieren wurde ihr als Frau 1922 verweigert, und als Jüdin wurde ihr 1933 die Lehrtätigkeit verboten. Im selben Jahr trat sie als Ordensschwester in den Karmel ein. Ihr Judentum hat sie nie verleugnet, für ihr Judentum wurde sie vergast. Die katholische Kirche hat Edith Stein heilig gesprochen. Eine „Märtyrerin der Liebe“ sei Edith Stein gewesen, sagt die Autorin Annemarie Hayer. Sie vergleicht Edith Stein mit anderen Menschen – jüdischen und christlichen, Roma und Sinti -, die Liebe in die Hölle der Konzentrationslager gebracht haben: etwa Pater Maximilian Kolbe, der jüdische Kinderarzt Janusz Korczak, die Schwester des Schriftstellers Franz Kafka, Ottilie, oder der Psychologe Viktor Frankl. „Das ist auch Martyrium der Liebe“, so Annemarie Hayer, denn „Liebe ist konfessionsübergreifend“.
Ausstrahlung: Sonntag, 7. August 2022, 17.30-17.55 Uhr.
Gestaltung der Sendung: Stefanie Jeller.
Literaturhinweis:
Annemarie Hayer: Edith Stein – ein Kind des jüdisches Volkes.
https://www.herder.at/item/Edith_Stein_-_ein_Kind_des_juedisches_Vo/Annemarie_Hayer/45140625?back=fdab03a2b9984c0b060978bc795954e5