CD der Woche

golden roots

24. September 2022, 07:30 Uhr

CD Cover der neuen CD des Aureum Saxophon Quartetts

Interpreten: Aureum Saxophon Quartett

Label: Preiser Records

EAN: 717281915731

Vor drei Jahren machte das junge Österreichische Aureum Saxophon Quartett mit einer spannenden Fassung der Bilder eine Ausstellung auf CD auf sich aufmerksam. Jetzt ist das sehnsüchtig erwartete Folgealbum „golden roots“ erschienen. Michael Gmasz hat sich wieder genauer durchgehört.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt – sagt der Volksmund. Beim Aureum Saxophon Quartett bin ich mir dabei allerdings nicht ganz sicher. Die glänzenden Instrumente sind zwar aus Messing gefertigt, doch trägt das Ensemble das Gold ja schon im Namen und mit dem neuen Album besinnen sich die vier jungen Musikerinnen und Musiker ihrer goldenen Wurzeln. Dass die Mitglieder des Aureum Saxopohn Quartett unterschiedlich verwurzelt sind, zeigt die bunte Mischung aus Traditionellem inspiriert von und in Erinnerung an Rudi Pietsch, Klassisch-Barockem von Bach, Mozart und Beethoven sowie Zeitgenössischem u.a. von Gerald Resch und Christian Maurer. Das wirkt auf den ersten Blick zwar ein wenig willkürlich zusammengestellt, jedoch haben Viola Jank, Martina Stückler, Joe Weichinger und Lukas Seifried zu allen Werken, Arrangeuren oder Komponisten ihre ganz persönliche Beziehung.

„Was, wenn das Saxophon älter wäre als Bach, Mozart und Beethoven?“ Diese Frage stellt Komponist, Arrangeur und Mnozil Brass Mitglied Leonhard Paul im Beiheft der neuen Aureum CD. Dann hätten diese Herren wohl auch für Saxophon bzw. Saxophonquartett komponiert, ist meine persönliche Meinung dazu, denn hier fügt sich alles wunderbar zusammen. Wie bei einem Streichquartett von der Geige zum Cello, mischen sich auch hier die Klänge vom Sopran- über Alt- und Tenor- bis zum Baritonsaxophon. Virtuos und brillant in der Technik, samtig und dann doch wieder ganz spröde im Klang – so spielt sich das Aureum Saxophon Quartett durch die Jahrhunderte von Bach bis Maurer, vom Purbacher Galopp zu Surivisation von Christian Maurer. Und wer lange genug zuhört, wird auch noch mit einem hidden track belohnt. (mg)