Perspektiven

Jugend ohne Heimat.

26. Januar 2022, 00:00 Uhr

(c): USHMM

Ab dem Winter 1938 stiegen jüdische Kinder aus Wien in einen Zug. Alleine, ohne ihre Eltern. Ziel der Reise: Großbritannien, die Niederlande, Belgien, Frankreich, Schweden, die USA oder die Schweiz. Ihren Eltern war es gelungen, einen der wenigen Plätze auf einem Kindertransport für sie zu bekommen. Um sie vor den Nationalsozialisten zu retten, um sie im Ausland in Sicherheit zu bringen, trennten sie sich von ihren Kindern. Nicht viele Länder waren dazu bereit, Flüchtlinge aufzunehmen. Und nur einige Monate lang, bis zum Kriegsausbruch 1939 gelang es jüdischen Organisationen überhaupt, Transporte für Mädchen und Buben zu organisieren.

Das Jüdische Museum Wien widmet den ehemaligen Kindern, ihren Familien, ihren Helferinnen und Helfern derzeit eine Ausstellung: „Jugend ohne Heimat. Kindertransporte aus Wien.“ Erzählt werden Geschichten von Überlebenden, jenen, die es geschafft haben. Erzählt werden Geschichten von jenen, die es schaffen wollten – und ohne Platz zurückblieben.

Ein Einblick in die Ausstellung mit den Kuratorinnen Sabine Apostolo und Caitlin Gura-Redl. Eine Sendung von Marlene Groihofer.