Lebenswege

Martina Schloffer.

27. März 2022, 17:30 Uhr

Foto: ÖRK/Thomas Holly Keller

Sie weiß, wie es sich anfühlt, in einem Kriegsgebiet aufzuwachen. Sie weiß, wie man sich zu verhalten hat, wenn geschossen wird. Und wo die Grenze liegt, zwischen der Hilfe für andere und dem Selbstschutz. Martina Schloffer arbeitet seit über 25 Jahren für das Österreichische Rote Kreuz. Ihren ersten internationalen Einsatz hatte sie im Kosovo-Krieg 1999. Nachhaltig und tiefgehend geprägt hat sie ihre Hilfs-Tätigkeit im Irak-Krieg 2003. Auch im Libanon und in Eritrea hat sie in Konfliktgebieten humanitäre Hilfe geleistet. Und immer wieder war Martina Schloffer auch im Krisenmanagement nach Naturkatastrophen tätig: in Haiti nach dem Erdbeben, nach dem Tsunami auf Sri Lanka oder dem Taifun auf den Philippinen. „Man stumpft nicht ab, im Gegenteil – heute geht mir jedes Einzelschicksal noch näher als in meinen Anfangsjahren.“

Heute ist Martina Schloffer stellvertretende Leiterin des Bereiches Einsatz und internationale Zusammenarbeit beim Österreichischen Roten Kreuz. Untermüdlich setzt sie auf ihren Glauben an das Gute – auch im Ukraine-Krieg: „Man darf angesichts der großen Probleme, die wir sehen, nicht verzweifeln. Jeder von uns kann im Kleinen einen Unterschied machen. Jeden Tag.“

Eine Sendung von Marlene Groihofer.