Lebenswege
Paul Summer - der Theolympionike
8. Oktober 2023, 17:30 Uhr
Seine Hobbys sind Klavierspielen, Laufen, Lesen – und Nachdenken. “Ich weiß, es klingt komisch, aber Nachdenken ist etwas, was ich oft und lange mache”, erzählt er im Gespräch mit radio klassik Stephansdom.
Paul Summer ist mittlerweile 17 Jahre als und geht in die 8. Klasse im Lise Meitner Realgymansium in Wien. Nach der Schule will er den Zivildienst machen und dann voraussichtlich Biologie studieren. Denn das Leben – wie und warum es entstanden ist, und ob alles auch ganz anders kommen hätte können – interessiert ihn. Und was ihn“ultrainteressiert” sind Lebewesen, die Techniken besser beherrschen als wir Menschen. Wie die Termiten, die ihre Hügel so bauen, dass die Luft zirkuliert, als hätten sie eine Klimaanlage.
Paul hatte schon letztes Jahr an Theolympia, der Olympiade für Schüler und Schülerinnen des katholischen Religionsunterrichts, in der Kategorie Essay, teilgenommen und es unter die Finalisten geschafft.
2023 war dann “Hoffnung” das Thema. Damit konnte erzunächst nichts anfangen, erzählt er: “Ich dachte mir, Hoffnung ist zwar schön, aber ein Allerweltsthema, zu dem man alles und gleichzeitig nichts schreiben kann.” Dann aber begann er nachzudenken... In seinem 4-Seiten langen Essay stellt er schließlich dar, warum Hoffen und Vertrauen zusammenhängen. Er schreibt eine Art Gegenrede zur verbreiteten Ansicht, dass der Mensch seinem Wesen nach böse sei und Kriege normal seien. “Eigentlich sind ja der christliche Glaube und auch die Religion etwas, was auf dem Gegenteil aufbaut, sie basieren auf Vertrauen und eben genau auf der Hoffnung.” Als ihm das bewusst wurde, begann er zu schreiben. Welche Gedanken ihn beim Verfassen seines Essays beschäftigt haben und wie er das Schreiben als Weg, die eigenen Gedanken und Gefühle auszudrücken, entdeckt hat, das erzählt er in den radio klassik-Lebenswegen.
So., 8. Oktober 2023,17.30-17.55 Uhr
Eine Sendung von Stefanie Jeller.
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Theolympia
“Hoffen ist menschlich”, von Paul Summer. Der Siegertext 2023
© Stefanie Jeller