50 starke Frauen vor den Vorhang
Rosemarie Schön
26. September 2022, 08:15 Uhr
Diese Woche heißt es, Vorhang auf für: Rosemarie Schön. Sie ist Leiterin der Abteilung für Rechtspolitik in der Wirtschaftskammer Österreich.
Dass es sie in die Interessensvertretung zieht, hat sich rückblickend schon während Rosemarie Schöns Schulzeit abgezeichnet. Ob als Klassensprecherin oder Ministrantin: "Ich habe mich schon damals gerne engagiert."
Nach ihrem Jusstudium merkt sie im Gerichtsjahr, dass sie keinen klassischen Rechtsberuf ergreifen will. Sie nimmt eine Referentenstelle für Arbeit und Sozialrecht bei der Wirtschaftskammer Österreich in der Bundessektion Industrie an: "Ich kam in eine reine Männerdomäne. Bei den berühmt-berüchtigten Metaller-Kollektivvertragsverhandlungen war man erstaunt, dass ich als junge blonde Frau am Verhandlungstisch den Mund aufmachen darf - und dass noch dazu ein guter Verhandlungserfolg herauskommt."
Später folgt der Ruf ins Kabinett des damaligen Wirtschafts- und Arbeitsministers Martin Bartenstein. Rosemarie Schön übernimmt die arbeitsrechtlichen Bereiche. Danach wird sie zur stellvertretenden Kabinettschefin der damaligen Gesundheits- und Frauenministerin Maria Rauch-Kallat.
Seit mittlerweile 17 Jahren leitet sie die Abteilung für Rechtspolitik in der Wirtschaftskammer Österreich. "Ich liebe meinen Job, weil er Recht und Politik verbindet und mir die Möglichkeit gibt, zu gestalten."
2017 folgt ein schwerer Schicksalsschlag. Rosemarie Schöns Mann verstirbt plötzlich. "Es ist ein großer Erfolg für mich, dass ich das Lachen nicht verlernt habe. Das habe ich mir selbst und meinen Kindern versprochen - und es ist gelungen."