DR. RICHARD SCHMITZ

60 Jahre Opernnarr

Schon Anfang der 50er Jahre war ich ein begeisterter Besucher der Staatsoper im Theater an der Wien. Die Matura krönte ich sogar mit der Sarastro-Arie, widmete mich auch neben dem Studium einer  Gesangsausbildung. Nach der Promotion inskribierte ich dann an der Akademie für Musik und darstellende Kunst, nur um nach zwei Semestern festzustellen, dass meine Stimme höchstens für den zweiten Bass im Chor geeignet ist. Da studierte ich privat weiter, nur zur privaten Freude. So ist Musik für mich immer nicht nur eine passives Vergnügen, sondern auch ein aktives geblieben. 25 Jahre durfte ich auch im Chor der Schottenkirche die Liturgie an den hohen Feiertagen verschönern. Anfang der 60er Jahre begann ich auch aus dem Radio Opernaufführungen mitzuschneiden und zu sammeln. Heute umfasst meine Sammlung 2180 Gesamtaufnahmen von fast allen interessanten Opern. Diese durfte ich nach Beendigung meiner politischen Tätigkeit in der Sendung „Per Opera ad Astra“ bei radio klassik verwenden, sofern keine urheberrechtlichen Bedenken bestehen. Seither habe ich 142 Mal Opern und ihre Entstehungsgeschichte analysiert und den Hörern mit den schönsten Musikbeispielen präsentiert. Jedes Werk ist eine neue Herausforderung. Kritisch verfolge ich die Premieren dazu in und rund um Wien. Allerdings nicht mehr vom Stehplatz aus. In den letzten Jahren kam auch noch meine Liebe zum Wiener Lied zum Durchbruch. So entstand die Sendung „Wiener Lied. Klassisch“. Ich hätte nie gedacht, dass es soviel lebendige Tradition auf diesem Gebiet gibt! Mir macht die Arbeit große Freude. Ich hoffe meinen Hörerinnen und Hörern auch.