Perspektiven

Gespräch am Aschermittwoch - mit Pater Johannes Pausch

22. Februar 2023, 17:30 Uhr

Pater Johannes Pausch
"Die meisten glauben ja, die Asche ist ein Haufen Dreck. Ich glaube aber, die Asche ist der Anfang. Da beginnt alles. Denn überall, wo wir hinschauen, ist das Leben – auch noch in der Asche", sagt Pater Johannes Pausch im Gespräch mit Stefanie Jeller.

Gespräch am Aschermittwoch - mit Pater Johannes Pausch

Dass aus dem scheinbaren Nichts, aus der Hoffnungslosigkeit, Leben kommen kann, davon ist Pater Johannes Pausch überzeugt. Die Asche ist ein Symbol dafür. "Die meisten glauben ja, die Asche ist ein Haufen Dreck. Ich glaube aber, die Asche ist der Anfang. Da beginnt alles. Denn überall, wo wir hinschauen, ist das Leben – auch noch in der Asche."

Pater Pausch erinnert sich an seine Kindheit, als im verrauchten Wirtshaus seiner Familie der Bretterboden einmal in der Woche mit Aschenlauge gereinigt wurde. “Das hat sich bei mir so eingeprägt, dass ich darauf vertrauen, wo immer Asche angewendet wird, da heilt sie”, erzählt er.  Seit Jahrtauschenden werde Asche in verschiedenen Kulturen als Reinigungs- und Heilmittel eingesetzt. “Aber auch rein physikalisch gesehen hat die Asche viele Kräfte, sie ist stark basisch und mineralstoffreich.

Wir besuchen Pater Pausch in seinem Kloster Gut Aich nahe dem Wolfgangsee, das er vor 30 Jahren gegründet hat. Zahlreiche Kräuter und Heilpflanzen gedeihen in der Umgebung. Im Kloster werden sie verarbeitet - zu Tinkturen und Likören, aber auch zu Kosmetikartikeln oder modernen Erfrischungsgetränken. Eine Reihe von Heilkräutern wird Pater Pausch  in der “Fastenserie” der Österreichischen Kirchenzeitungen vorstellen.

Im radio klassik Stephansdom “Gespräch am Aschermittwoch” mit Stefanie Jeller erzählt Pater Pausch auch von seinen persönlichen Fastenvorsätze und sagt, was er sich zu Ostern wünscht. Am wichtigsten seien nicht Schlankheitskuren oder geistliche Klimmzüge. Entscheidend für ihn sind lebendige Beziehungen zu anderen, zu mir selbst, zu Gott. Und da könne es sinnvoll sein zu reduzieren. “Fasten ist eigentlich ein Loslassen – von Dingen, die mich belasten.” 

Das Ziel ist Ostern, das Oster-Halleluja, das an ein befreiendes Lachen erinnere: Es gehe darum, trotz der negativen Erfahrung im Leben und der Krisen in der Welt, das Lachen nicht zu verlernen. 

Mittwoch, 22. Februar 2023, 17:30 Uhr.
Ein "Gespräch am Aschermittwoch" mit Stefanie Jeller.